Im Mittelpunkt unserer ersten Plauderei in der Esche standen der geplante neue Kindergarten in unmittelbarer Nachbarschaft der Walther-Hartmann-Schule und die damit verbundene Verkehrsproblematik. Zusammen mit der Polizei und dem Vorstand des Fördervereins der WHS wurden der Presse unsere Vorschläge zur Verkehrsführung vorgestellt.
Einzelheiten können Sie den Presseartikeln entnehmen:

RGA v. 19.01.2018:

Kita: Verbindungsstraße wäre die Lösung

Die Kita-Kinder über die stark frequentierte Sedanstraße gehen zu lassen, ist keine Option für den Förderverein Wohnquartier Hohenhagen. 

Förderverein Wohnquartier Hohenhagen macht Vorschlag für sicheren Weg zur neuen Kita.

Von Doris Stürmer

Der Förderverein Wohnquartier Hohenhagen hatte am Mittwochabend zu den Hohenhagener Plaudereien in das Gemeindezentrum „Die Esche“ eingeladen. Einziger Tagesordnungspunkt bei dem trotz des miesen Wetters gut besuchten Treffens: Ein Vorschlag zur Vermeidung des drohenden Verkehrschaos durch eine Kindertagesstätte (Kita) neben der Walther-Hartmann-Grundschule zwischen Sedanstraße und Wörthstraße.

Mit dem Bau einer Verbindungsstraße am Rande des Kitageländes zwischen den beiden Sackgassen sieht der Förderverein eine Möglichkeit, die Situation zu entschärfen.

Bereits jetzt sind die Verkehrsprobleme in der Sedanstraße an den Schultagen groß. Die Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bis an die Schule bringen wollen, haben kaum Wendemöglichkeiten. Ein Begegnungsverkehr ist nur dort möglich, wo keine Autos parken, sprich, dort wo ein Halteverbot besteht.

Karsten Neldner, Vorsitzender des Fördervereins der Walther-Hartmann-Schule, der zu den Plaudereien gekommen war, bestätigte Appelle der Schule an die Eltern, ihre Kinder durch die schmale Sedanstraße zu Fuß bis zur Schule gehen zu lassen. „Viele Eltern machen das auch,“ sagte er.

Kritik: Wendehammer löst das Verkehrsproblem nicht

Für Kitakinder, waren sich alle einig, sei das keine Option, die seien einfach noch zu klein. Der in der Planung vorgesehene Wendehammer auf dem Kita-Grundstück sei keine Lösung. Manfred Lanzrath, Vorsitzender des Fördervereins Wohnquartier Hohenhagen, stellte den Lösungsvorschlag bei den Plaudereien am Mittwoch vor. Er begrüßte ausdrücklich die Pläne für eine Kita bei der Walther-Hartmann-Schule. Das sei eine Bereicherung für Hohenhagen, wenn man die Verkehrssituation in den Griff bekomme. Schließlich gehe es um die Sicherheit der Kinder. Wenn zusätzlich zu den bereits bestehenden Problemen in der Sedanstraße noch jeden Morgen 80 kleine Kinder in die angrenzende Kita gebracht würden, sei der Wendehammer keine Lösung.

Die Parkmöglichkeiten an der Sedanstraße für die Anwohner müssten dann völlig verschwinden, um Raum für den Begegnungsverkehr zu schaffen. Es gäbe aber keine anderen Parkplätze. Statt des Wendehammers sei eine Straßenverbindung zwischen Sedan- und Wörthstraße eine sinnvolle, wenn auch teure Alternative.

Das Grundstück für die geplante Kita liegt zwischen den beiden nahezu parallel verlaufenen Sackgassen. Die Verbindungsstraße könne in Nord-Süd-Richtung am Rand des Kitagrundstücks an der Abbruchkante zum alten Steinbruch verlaufen. Sedan- und Wörthstraße müssten zu Einbahnstraße werden, um einen reibungslosen Verkehrsfluss zu ermöglichen. So sei auch eine sichere Feuerwehrzufahrt vorhanden.

Der Förderverein will seinen Vorschlag der Bezirksvertretung vorlegen, die am 14. Februar wieder zusammentritt. An jedem dritten Mittwoch im Monat um 18 Uhr lädt der Förderverein zu den Plaudereien in „Die Esche“ ein.

Berg. Morgenpost v. 19.01.2018

Verkehrslage an der Sedanstraße: „Plauderer“ machen Druck
Remscheid. 

Bei der ersten „Hohenhagener Plauderei“ des Jahres waren am Mittwochabend, vermutlich den chaotischen Witterungsbedingungen geschuldet, nur 20 Besucher gekommen. Das Hauptthema des Abends hatte es aber in sich: Es ging um die Verkehrssituation rund um die Walther-Hartmann-Grundschule an der Sedanstraße. Die ohnehin schon gespannte Lage dürfte sich in absehbarer Zeit eher noch verschärfen, wird die Stadt doch eine Kita mit 80 Plätzen auf das Grundstück gegenüber bauen. „Wir sind absolut nicht gegen die Kita“, betonte der Fördervereins-Vorsitzende Manfred Lanzrath: „Was aber kritisch zu sehen ist, ist die Verkehrssituation.“ Von Wolfgang Weitzdörfer

Da die Straße wegen der Parkplätze nur einspurig zu befahren sei, würden die rund 80 zusätzlichen Autos, in denen die Eltern jeden Morgen ihre Kinder zur Kita bringen werden, nur Chaos produzieren, sagte Lanzrath: „Es ist ja jetzt schon katastrophal. Die Anwohner müssen mindestens eine Viertelstunde eher losfahren, damit sie pünktlich bei der Arbeit erscheinen können.“

Die angedachte Lösung, die von der Stadt vorgeschlagen und favorisiert werde, sei ein Wendehammer. „Das ist aber unserer Meinung nach nicht praktikabel“, sagte Eberhard Schulze, im Förderverein für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Er ergänzte: „Das ist nur eines: billig.“ Dabei wolle man sich in keine politische Richtung äußern, das Wohl und die Sicherheit der Kinder stünden an vorderster Stelle.
Daher habe man sich intensive Gedanken gemacht und sei zu einem Lösungsvorschlag gekommen, der nun bei der Hohenhagener Plauderei im Gemeinde- und Stadtteilzentrum Esche präsentiert wurde. „Das Zauberwort heißt Ringstraße“, sagte Lanzrath. Nach dem Plan des Fördervereins solle die Sedanstraße zu einer Einbahnstraße umgewandelt werden, die am hinteren Rand des Kita-Geländes entlang zur Wörthstraße führen, über die man dann wieder nach vorne zur Spichernstraße gelange.

„Das ist eine Idee, die noch nicht auf technische Durchführbarkeit überprüft wurde“, betonte Lanzrath. Auch über die Kosten habe man sich im Förderverein keine Gedanken gemacht. Dass diese höher als bei einem Wendehammer seien, sei zwar klar, sagte Lanzrath: „Aber unserer Meinung nach ist das die ideale Lösung.“ Für den Förderverein der Walther-Hartmann-Grundschule war Karsten Neldner gekommen: „Wir sind ja auch unmittelbar betroffen. Die Verkehrssituation ist jetzt schon schwierig“, sagte Neldner.

Der Bezirksbeamte Uwe Wargers bestätigte das: „Im Prinzip ist Begegnungsverkehr auf der Sedanstraße gar nicht möglich“, sagte der Polizeibeamte. Es sei zwar von der Schulleitung gewünscht, dass die Eltern ihre Kinder am Anfang der Sedanstraße aussteigen ließen, sagte Neldner und ergänzte: „Das funktioniert auch recht gut, die meisten Eltern akzeptieren das. Bei den zwei- bis dreijährigen Kita-Kindern ist das aber nicht möglich, da werden die Eltern auf jeden Fall bis vor die Tür fahren.“

Der Plan werde nun im nächsten Schritt der Bezirksvertretung vorgelegt: „Was die dann daraus machen, ob das Ganze überhaupt umsetzbar ist – das werden wir dann sehen“, sagte Lanzrath. Zuvor werde Lanzrath zusammen mit seinem Vorstandskollegen Berthold Bovermann den Plan in der kommenden Woche jedoch noch mit Bezirksbürgermeister Stefan Grote besprechen.

Foto: B. Bovermann